Erziehung beim Tamaskan

Sitz, Platz, Bleib...

Sehr häufig liest man, dass diese Tiere schwer erziehbar seien. Sie ihren eigenen Kopf haben und Ihr Ding machen. Und auch heute werden wir immer wieder von Interessenten gefragt

"Kann man Tamaskane überhaupt erziehen?"

Ja, das kann man es braucht allerdings !!! viel Geduld, Ausdauer, Humor (manchmal auch schwarzen ) und konsequentes Verhalten seitens der Menschen !!!, da die Tamaskane hinterfragen, ob das auch Sinn macht, was man verlangt. Tamaskane haben keinen "will-to-please" wie man das z.B. Labrador, Golden Retriever oder Schäferhund nachsagt. Das sind Hunde mit dem Bedürfnis gefallen zu wollen.

 

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Tamaskane binden sich zwar sehr eng an ihre Menschen, aber sie sind eben nicht so arbeitswillig wie die "will-to-please-Hunde". Auch kann man Tamaskane nicht mit Leckerchen überreden etwas zu tun. Heute finden sie Leckerchen toll und morgen kriegt man die Leckerchen vor die Füße gespuckt Man muss oftmals richtig Überzeugungsarbeit leisten. Und heute hüh und morgen hott ist beim Tamaskan kontraproduktiv.

Fatal ist es auch, wenn man denkt, dass ein Tamaskan nur mal eben so "mitläuft". Am besten noch, wenn man einen Tami-Welpen zu einem bereits vorhandenen Hund dazu holt. Wenn man dann meint, dass sich der Tami am anderen Hund orientieren kann und von ihm lernt und man sich nicht so sehr um die Erziehung des Tami kümmern muss... Das kann gehörig in die Hose gehen. Tamaskane denken selbstständig und handelt auch entsprechend. Ja, Tamaskane lernen z.B. auch durch Nachahmung. Was aber nicht bedeutet, dass sie sich nur das Positive abschauen. Nein... auch das "Negative" wird abgeschaut.

 

Auch hört man sehr häufig, dass Hunde aus Mehrhundehaltungen (nicht nur beim Tamaskan) ihre Menschen ausblenden und ihr Ding machen. Logisch... Die Hunde kommunizieren nun mal wesentlich schneller untereinander als wir Menschen das überhaupt erkennen können. Und Tamaskane sind zudem um einiges feiner in ihrer Kommunikation als viele andere Rassen.


Wenn ein Tamaskan herausfordernd erscheint, dann gilt es sich nicht nur diesen Tamaskan anzuschauen, sondern den gesamten sozialen Verband dieses Hundes. Es kann nämlich durchaus möglich sein, dass entweder der Mensch falsche Signale sendet oder andere Hunde im Sozialverband "Aufträge" erteilen. Oftmals ist es nämlich nicht so, wie der Mensch es sieht.

 

 

 

Fazit: Ja, Tamaskane kann man erziehen, ABER das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern braucht monatelanges liebevolles, aber konsequentes Training und Miteinander mit diesen Hunden. Einen Schalter zum umlegen und der Tami "funktioniert" gibt es auch bei Tamaskanen nicht. Und Welpen werden auch nicht komplett fertig erzogen übergeben 😉

 

erstellt am 30.06.2021