kreative Raumgestaltung

Kreative Raumumgestalter. Ja, die gibt es auch beim Tamaskan.
An einigen Tamaskanhaltern ist der Kelch vorbeigegangen. Andere wiederum können einige Story's bzgl. des Umdekorierens zum Besten geben.

JA, es gibt Tamaskane, die alles Mögliche in der Wohnung, im Haus, im Auto zerlegen, zerkauen, kaputt machen, umräumen? Ja sogar Türzargen oder Fensterrahmen rausreißen, Holztreppen zerstören, sich durch Zementwände und Böden beißen.

Fakt ist, dass ein Tamaskan das nicht macht um seinen Besitzer zu ärgern!!!
Tamaskane sind ausgesprochene "Rudel"-Tiere. Sie lieben es in der Nähe ihrer Menschen, bzw. Ihrer Bezugsperson zu sein. Sie haben eine sehr starke Bindung an Ihren Menschen. Lässt man solche Hunde allein zuhause, kommt es bei diesen Tieren oftmals zu massivem Trennungsstress.

Dass der Tamaskan zum kreativen Raumgestalter werden kann, kommt also nicht von ungefähr. Es hat einen Ursprung, einen Grund, einen Auslöser.

Dass Welpen schon mal raumgestaltend tätig werden und auch mal Möbel, Kabel, Schuhe angeknabbert werden, kennt man ja von vielen Rassen. Sie erkunden so ihre Umwelt. Aber sie kauen auch häufig auf Dingen herum, um Schmerzen zu lindern, die mit dem Zahnwechsel einhergehen.

Aber auch ältere Hunde kauen. Einerseits zur Zahnpflege, andererseits aber auch aus Langeweile, Frust, Angst und/oder Stress.

Wie oben schon beschrieben haben Tamaskane, die sich sehr eng an ihre Menschen binden mit Trennungsangst zu tun und haben aufgrund dessen richtig Stress. Und sie versuchen diesen Stress abzubauen, indem sie sich etwas zum kauen suchen.
Tamaskane, die aufgrund von Trennungsangst unter Stress geraten, neigen oft dazu sich das Mobiliar umzugestalten. Wobei dann leider auch das ein oder andere Hundebett, die Couch, Schränke, Stühle, aber auch Türrahmen oder im Auto die komplette Innenausstattung herhalten müssen
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Hat der Tami zuhause oder im Auto umdekoriert, so dass man glaubt eine Bombe hat dort eingeschlagen und man glaubt ausrasten zu müssen... Ganz ehrlich... Das ist vollkommen verständlich. Hilft aber in der Situation weder dem Hund noch dem Mensch.
Es bringt nämlich überhaupt nichts, jetzt dem Hund dafür Stress zu machen. Und auf gar keinen Fall jedoch darf man den Hund in dem Moment strafen – egal in welcher Form. Ja..., das ist garantiert nicht einfach. Auch wenn man glaubt, der Hund weiß ganz genau, was er für einen Mist gemacht hat, weil er ja schon so guckt …

NEIN! Er weiß es nicht.
Ein Tamaskan hat wie jeder andere Hund auch keine Moralvorstellungen, kein Unrechtsbewusstsein und somit auch kein "schlechtes Gewissen". Er erkennt allerdings an der Stimmung seines Menschen, an seiner Körperhaltung, seiner Energie, das bei seinem Menschen etwas nicht in Ordnung ist und darauf regiert er mit Beschwichtigung. Was für uns Menschen aussieht wie schlechtes Gewissen. Mit dem was er zerstört hat wird er dieses aber nicht in Zusammenhang bringen (können). Also, mit Strafe (Anbrüllen, Explodieren usw.) wird man nur eines schaffen. Nämlich das Vertrauen des Hundes in seinen Menschen schädigen.

Der Hund hatte durch das Alleinbleiben immensen Stress. Weshalb das Geschehene ja geschehen ist und an der Situation lässt sich in dem Moment eh nichts ändern. Also bitte ruhig bleiben und GANZ TIEF ATMEN und Ursachenforschung betreiben, warum das so passiert ist.

Alleine bleiben muss ganz langsam, Schritt für Schritt aufgebaut werden. Bei manchen Tamaskanen klappt das Allein bleiben auch recht gut. Bei anderen überhaupt nicht. Da bleibt nur Plan B, C,D, E, F usw. parat zu haben, dass der Tami 24/7 dabei sein kann oder in Abwesenheit betreut werden kann.

erstellt am 29.07.2021